Gleiserneuerung auf der Zielgeraden: Modernisierung der Strecken Neustadt (Dosse) - Pritzwalk und Löwenberg - Neuruppin wird bis 31. Juli abgeschlossen.
Putlitz, 30. Juni 2025 - Die umfangreiche Modernisierung der Bahnstrecken Neustadt (Dosse) - Pritzwalk sowie Löwenberg -Neuruppin geht in den Endspurt. Nach fünf Monaten Vorbereitung und fünf Monaten tatsächlicher Bauzeit unter Koordination der Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG (RIN) wird das Projekt zum 31. Juli 2025 abgeschlossen. Damit sind zwei verkehrlich bedeutsame Eisenbahnstrecken im Nordwesten des Landes Brandenburg oberbautechnisch grundlegend erneuert – pünktlich zur der im August durch DB InfraGo beginnenden Generalsanierung des Hochleistungskorridors Berlin-Hamburg. Beide Strecken dienen dann einerseits der logistische Ver- und Entsorgung der Baustelle im Abschnitt Berlin – Wittenberge und andererseits für Umleitungen des regionalen SPNV und der Aufrechterhaltung der schienenseitigen Güterverkehrsanbindung der verladenden Wirtschaft in der Region.
Das Projekt im Überblick:
Am 14. November 2024 fand die erste Bauanlaufberatung in Bezug auf die vorbereitenden Baumaßnahmen auf der Strecke 6938 statt. Dabei wurden erste Planungen sowie vorbereitende Maßnahmen für die Projektrealisierung besprochen. Die Bauarbeiten begonnen im März 2025. Dazu war eine Sperrung der betroffenen Strecken notwendig. Zum 30. Juni 2025 konnte die Strecke 6938 zwischen Neustadt (Dosse) und Pritzwalk wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der Streckenteil zwischen Löwenberg, Herzberg und Neuruppin (Strecken 6751 und 6946) wird zum 31. Juli 2025 beendet.
Leistungsdaten im Überblick:
94.080 Meter neue Schienen
68.500 Schwellen (davon 56.640 auf Strecke 6938, 11.860 auf 6751/6946)
30.000 Tonnen Schotter
10 neue Weichen
61 Bahnübergänge erneuert/umgebaut, davon 4 mit technischer Sicherung
30 Durchlässe bearbeitet (erneuert, saniert oder zurückgebaut)
Dazu ist ein komplettes Stellwerk örtlich „umgezogen“ (Ab-, Um- und Wiederaufbau).
Eingesetzt wurden u. a. ein Gleisumbauzug UM-P95, ein Schleifzug SF-02, moderne Stopfmaschinen mit Schotterpflug sowie Zweiwegetechnik für flexible Einsätze.
Reibungsloser Ablauf – trotz großer zeitlicher Herausforderungen
Der knapp bemessene, real für die Realisierung zur Verfügung stehende Zeitraum von insgesamt nur 10 Monaten sorgte für zeitliche und logistische Herausforderungen in Form der planerischen Vorbereitung, Bindung benötigter Fachfirmen, termingerechter Materialisierung, der Organisation der verzahnten Baulogistik, Einbindung benötigter Nebengewerke der Leit- und Sicherungs- sowie Telekommunikations- und 50 Hz-Technik sowie Beteiligung verschiedenster Genehmigungsbehörden und Träger örtlicher Belange. Letztendlich waren drei Planungsbüros und mehr als ein Dutzend Baufirmen beteiligt, die es galt, bauzeitlich zu koordinieren. Diese Aufgabe erfüllte das Projektteam der RIN sehr engagiert und ergebnisorientiert.
Über die Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG
Die Regio Infra Nord-Ost GmbH & Co. KG (RIN) mit Sitz in Putlitz (Land Brandenburg) gehört zur Deutschen Eisenbahn Service AG und trägt die Verantwortung für den Betrieb und die Instandhaltung von öffentlicher Schieneninfrastruktur in mittlerweile fünf Bundesländern.
Im bestehenden Netz von rund 450 km Länge kann die RIN den Eisenbahnverkehrsunternehmen u.a. eine, zu den Hauptstrecken der DB InfraGo alternativen Nord-Süd-Verbindung zwischen (Berlin-) Neustadt / Dosse – Pritzwalk – Karow (Meckl) – Priemerburg (- Güstrow - Rostock) einerseits anbieten und verfügt andererseits über die Ost-West-Verbindungen Karow (Meckl) – Waren (Müritz) und Neustadt (Dosse) – Rheinsberg – Löwenberg (Mark).
Der überwiegende Teil der Strecken ist mit Güterverkehrsanlagen (Ladestraßen und –rampen, sowie Abstellgleisen) ausgestattet, um den unterschiedlichsten logistischen Bedürfnissen der Kunden gerecht werden zu können.
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